Donnerstag, 25. August 2011

Ausgebremst...

...durch den Estrich im Erdgeschoss. Der will nicht richtig trocknen, so dass sich alles noch etwas weiter verzögert.
Aber erstmal von Anfang an.
Die Maler waren ja mit dem Innenverspachteln und dem Aussenputz schneller fertig als geplant.
Leider hat sich dann herausgestellt, dass nicht nach der Qualitätsstufe gespachtelt wurde, wie wir es mit Weberhaus vereinbart hatten. Beim Hauskauf haben wir ja zum Geld sparen den Tipp bekommen, die Malerarbeiten extern zu vergeben. Damals wurde uns versichert, dass Weberhaus so spachtelt, dass unser Maler sofort eine Raufasertapete anbringen kann. Bei der Austattungsberatung haben wir zur Sicherheit nochmal nachgefragt, und es wurde uns mit Unterlagen bestätigt, dass wir die Qualitätsstufe Q2  (von 4) bekommen, die für Raufasertapeten als Grundlage dient.
Daraufhin haben wir unseren Maler informiert, der uns tatsächlich ein günstigeres Angebot gemacht hat.
Als wir dann aber vorletzte Woche das Ergebnis sahen, war uns sofort klar, dass die Arbeit nicht mal Q1 war. Es waren viele Schraubenlöcher nicht ordentlich verputzt, Stoßkanten waren zu dick verfugt, das Papierband auf den V-Fugen hat Blasen geworfen und sich gelöst, Hohlbereiche waren nicht glatt gezogen, und , und ,und.
So war es in jedem Zimmer und damit eindeutig zuviel. Wir haben dann zuerst unserem Bausachverständigen die Probleme gezeigt, und er hat uns noch viel mehr Fehler gezeigt, die wir gar nicht entdeckt hatten. Kurz darauf hat auch unser Maler nochmal zusätzliche Problemstellen gefunden und fleissig mit einem Stift markiert
Da er aber in den Bauferien schon anfangen wollte und laut Vorgabe von Weberhaus vor deren Laminat verlegen fertig sein sollte, haben wir Weberhaus noch in deren Bauferien über die Probleme informiert.
Zum Glück war unser Projektleiter auch sofort bereit, uns zu helfen, und hat einen Notfallbauleiter aktiviert.
Einen Tag später haben wir uns dann im Haus getroffen und sind alle Räume zusammen durchgegangen.
Nachdem er noch viele weitere Zeichen an die Wand gemalt hatte, hat sein Stift den Geist aufgegeben.
Daraufhin hat er nach ein paar deutlichen Worten zu der (nicht) geleisteten Arbeit gemeint, daß das nicht mal Q1 ist und nochmal ordentlich nachgespachtelt werden muss. Als ich ihn dann darauf hingewiesen habe, dass wir ja Q2 gebucht hatten, hat er mir erstmal seine Unterlagen gezeigt.
Jetzt hat sich herausgestellt, dass wir laut allen internen Unterlagen von Weberhaus nur Q1 bekommen sollten.
Nach einer kleinen Diskussion über Q1 bekommen und Q2 wollen, hat der Bauleiter erklärt, dass Weberhaus intern bei Raufasertapete Q1 spachtelt und deren Maler dann nochmal Zeit bekommt, es für Raufasertape ordentlich vorzubereiten. Aber für uns soll er sich etwas mehr Mühe geben und die Oberfläche  so glatt ziehen, dass unser Maler nur noch gelegentlich mit einem Schleifpapier nachgehen muss.
Mit einem Handschlag haben wir uns dann getrennt.
Also mussten wir unseren Maler auf diese Woche vertrösten. Glücklich war er darüber nicht, aber er konnte die Wartezeit mit anderen Baustellen überbrücken.
Nachdem diese Woche Montag morgen die Wände und Decken nochmal nachgespachtelt wurden, haben wir mit Schrecken gesehen, dass mindestens die Hälfte der vereinbarten Fehler nicht beseitigt wurden.
Daraufhin haben wir uns am Dienstag mit unserem Bauleiter auf der Baustelle getroffen und sind nochmal alle Stellen durchgegangen. Und ein weiteres Mal haben wir darauf gedrungen, dass wir Q2 vereinbart hatten, und ein weiteres Mal hat dann unser Bauleiter zugestimmt, auch noch die letzten Stellen ausbessern zu lassen.
So weit, so gut.
Da aber unsere Doppelhausnachbarn ihr Haus jetzt doch vorne bündig zu unserem bauen möchten, mussten wir auch noch den Aussenputz etwas erweitern. Um Geld zu sparen, haben wir nicht die gesamte Fassade zum Nachbarhaus mit Edelputz verputzen lassen, sondern nur grundieren lassen. Wir hatten uns von unseren Nachbarn die Maße ihres Hauses geben lassen und nur dort tatsächlich verputzen lassen, wo deren Haus nicht an unseres grenzt. Einen Streifen am Dach konnten wir bei der ersten Planung noch frei lassen. Unser Bauleiter hat sich nun dazu entschlossen, diesen Streifen auf Weberhauskosten nachzuverputzen, und wir sind ihm dafür entgegen gekommen, dass wir nach dem letzten Verspachteln zufrieden sein werden.
Leider konnten wir erst gestern abend nur bei schlechtem Licht die Stellen nochmal begutachten, aber wir sind jetzt so weit zu sagen, dass unser Maler beginnen kann.
Jetzt aber endlich zu der Bremse, mit der ich begonnen habe.
Am Montag hat unser Bauleiter auch noch die Feuchtigkeit vom Estrich gemessen und uns die schlechte Nachricht überbracht, dass der Estrich im Erdgeschoss noch zu feucht ist. Im Obergeschoss hat er 0,2 und im Erdgeschoss 0,7 gemessen. Er sollte aber mindestens auf 0,5 runter gehen, damit Weberhaus mit den Bodenbelägen anfangen kann. Dazu hat er nochmal das Estrichtrockenprogramm gestartet, aber den Zulauf für das Obergeschoss zugedreht.
Da wir im Keller selbst Laminat verlegen, sind wir auch selbst dafür verantwortlich, auf die Trockenheit zu achten. Er hat deshalb auch im Keller den Zulauf offen gelassen, damit wir dort auf der sicheren Seite sind.
Wir werden jetzt noch mindestens bis übernächste Woche warten, bevor wir unseren Laminatboden verlegen. Ausserdem wird dann auch das Laminat von Weberhaus im Obergeschoss verlegt und ich kann vielleicht ein paar Tips von den Profis bekommen.
Diese Woche hat auch der Fliesenleger damit begonnen, die Fliesen zu verlegen. Durch die Restfeuchte im Erdgeschoss konnte er aber nur mit dem Badezimmer im Obergeschoss weiter machen, so dass er bis nächste Woche erstmal auf einer anderen Baustelle weiter arbeitet.
Also steht bei uns wieder alles still und wir warten, dass es weiter geht. Vielleicht kann ja unser Maler schon mit der Arbeit beginnen. Dazu muss er jetzt aber wieder vollkommen umplanen.

Das war jetzt viel zum Lesen auf einmal. Beim nächsten Mal gibt es wieder Bilder.
Versprochen!

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